Gesunde Ernährung
Wer leichter und gesund abnehmen will, der setzt auf eine eiweißreiche Ernährung. Denn Eiweiße sind nicht nur eine wichtige Energiequelle, sie bilden auch den Grundstoff vieler Körperzellen. So auch für Muskelzellen, Hormone und Enzyme, die an der Fettverbrennung beteiligt sind. Mit eiweißhaltiger Kost unterstützen Sie also das Wachstum Ihrer Muskeln nach dem Formel 4 Fitness Training. Wie genau Ihnen Eiweiße beim Abnehmen helfen, was Proteine eigentlich sind und welche tierischen und pflanzlichen Lebensmittel Eiweiße mit hoher biologischer Wertigkeit enthalten, erfahren Sie in unserem neuen Beitrag.
Neben Kohlenhydraten und Fetten zählen Eiweiße zu den wichtigsten Energielieferanten in unserer Nahrung. Doch nicht nur das: Als "Bausteine des Lebens" erfüllen sie viele wichtige Funktionen in unserem Körper. So bestehen sämtliche Körper- und Gewebezellen – darunter Blutzellen, Muskeln, Knochen, Organe, Haare, Nägel und unsere Haut – aus Eiweiß. Auch einige Hormone, Enzyme und die Antikörper unseres Immunsystems werden aus Eiweißen gebildet. Tagtäglich werden die Zellen in unserem Körper erneuert, wofür unser Körper Eiweiß benötigt.
Biochemisch betrachtet bestehen Eiweiße, auch Proteine genannt, aus langkettigen Aminosäuren. Von den insgesamt 20 Aminosäuren sind acht lebenswichtig für uns. Unser Körper kann sie aber selbst nicht bilden. Sie werden daher als essenzielle Aminosäuren bezeichnet und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Die Nahrungseiweiße werden im Darm gespalten und über das Blut zu den Zellen transportiert.
Die Zellen unseres Körpers bestehen hauptsächlich aus Eiweiß und tagtäglich ist unser Körper damit beschäftigt, Zellen abzubauen und neu zu bilden. Für diesen Kraftakt braucht unser Körper eine gehörige Portion an Eiweiß, das wir täglich über unsere Nahrung aufnehmen müssen, da unser Körper es nicht speichern kann. Tun wir dies nicht, greift der Körper auf die Eiweiße der Muskelzellen zurück und baut diese ab.
Tierisches Eiweiß: Pute, Hühnchen, Thunfisch, Lachs, Kabeljau, Garnelen, mageres Rindfleisch, Milch und Milchprodukte (Körniger Frischkäse, Speisequark, Joghurt, Harzer Käse, Gouda, Edamer)
Pflanzliches Eiweiß: Roggenflocken, Haferkleie, Leinsamen, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Kartoffeln, Nüsse, Lupine sowie frisches und gedünstetes Gemüse
Alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren sind sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Eiweißen enthalten. Somit können Vegetarier und Veganer durch die Kombination von Hülsenfrüchten und Getreidekeimen problemlos ihren täglichen Eiweißbedarf decken.
Achtung: Manche Eiweißquellen wie Käse und Wurst enthalten neben dem Eiweiß auch viel Fett, die die überflüssigen Pfunde eher wachsen als schmelzen lassen. Sie sollten daher durch fettarme Produkte ersetzt werden.
Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß. Denn Nahrungseiweiße gelten hinsichtlich ihrer Qualität als umso hochwertiger, je mehr sie sich in ihrer Struktur dem der Körpereiweiße ähneln. Im Fachjargon spricht man dann von einer hohen biologischen Wertigkeit: Sie gibt an, wie viel Gramm Körper eigenes Eiweiß aus 100 Gramm Nahrungseiweiß gebildet werden kann. Dem Hühnerei teilte man beispielsweise eine biologische Wertigkeit von 100 zu.
Allgemein kann man sagen, dass tierische Eiweiße zwar eine höhere biologische Wertigkeit aufweisen als Lebensmittel mit pflanzlichen Eiweißen, dafür enthalten letztere eher gesunde ungesättigte Fettsäuren und kein Cholesterin. Darum sollte bei der Ernährung auf ein ausgewogenes Verhältnis von tierischen und pflanzlichen Proteinen geachtet werden, zumal sich durch die Kombinationen von tierischen und pflanzlichen Eiweißen höhere biologische Wertigkeiten erzielen lassen.
Lebensmittel |
Biologische Wertigkeit |
Rindfleisch | 96 |
Thunfisch | 92 |
Milch | 88 |
Quark | 85 |
Quinoa | 83 |
Reis | 81 |
Kartoffeln | 76 |
Bohnen | 72 |
Lebensmittel |
Biologische Wertigkeit |
1/3 Hühnerei + 2/3 Kartoffeln | 137 |
3/4 Milch + 1/4 Weizen | 123 |
2/3 Hühnerei + 1/3 Soja | 122 |
2/3 Hühnerei + 1/3 Milch | 122 |
2/3 Hühnerei + 1/3 Weizen | 118 |
3/4 Rindfleisch + 1/4 Kartoffeln | 114 |
1/2 Milch + 1/2 Kartoffeln | 114 |
1/3 Hühnerei + 2/3 Bohnen | 109 |
1/2 Bohnen + 1/2 Mais | 101 |
Quelle: Wikipedia
Mit Kohlenhydraten energiegeladen in den Tag starten und mit Eiweißen den Abend ausklingen lassen. Eiweißhaltige Zwischenmahlzeiten sorgen zudem dafür, dass Heißhungerattacken keine Chance haben und sie konzentriert und leistungsfähig bleiben. Nachmittags und abends sollten Sie Kohlenhydrate und Fette lieber meiden, weil sie nicht mehr verbrannt, sondern in den Glykogen- und Fettdepots unseres Körpers gespeichert werden.
In den Formel-4-Fitness-Ernährungskursen geben wir Ihnen viele Tipps, wie Sie tierische und pflanzliche Eiweißquellen lecker miteinander kombinieren. Ideen für Alternativen zur klassischen Wurst- und Käseschnitte zum Abendbrot finden Sie in unserer umfangreichen Rezeptsammlung.
Muskeln bestehen hauptsächlich aus Eiweißen und Wasser – und sie verbrennen Fett! Je mehr Muskeln wir haben, desto mehr Energie verbraucht unser Körper selbst im Ruhezustand. Ziel ist es also, mit einem regelmäßigen Kraftausdauertraining in den Formel-4-Fitnessstudios die Muskeln wachsen zu lassen und so den Energiegrundumsatz zu erhöhen. Mit einer ausgewogenen und eiweißreichen Ernährung unterstützen Sie Ihre Muskeln und verbessern den Effekt Ihres Muskelaufbautrainings.
Während des Trainings baut der Körper keine Muskeln auf, sondern erst in der Regenerationsphase danach. Dann setzen die Ab- und Aufbauprozesse ein, die Zellen von Muskeln, Knochen, Haaren, Haut und Nägeln werden erneuert, wofür unser Körper Eiweiß benötigt. Daher empfiehlt es sich, nach dem Training mehrere Häppchen an Nahrungseiweiß zu sich zu nehmen.
Auf kohlenhydrathaltiges Essen sollte dagegen bis zu zwei Stunden nach dem Training verzichtet werden, um den Nachbrenneffekt der Muskeln besser auszunutzen. Denn während des Trainings arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren und bleibt auch danach noch lange Zeit aktiv. Das Gleiche gilt für die erhöhte Aufnahme von Sauerstoff, der für die Fettverbrennung unerlässlich ist. Würden wir nun nach dem Training Lebensmittel mit schnell verfügbaren Kohlenhydraten essen, würde der Körper diese verstoffwechseln, statt sich an den überflüssigen Fettdepots zu bedienen.
Da der Körper während des Trainings viel Flüssigkeit verliert, sollten Freizeitsportler vor, während und nach dem Training den Flüssigkeitsverlust durch Trinken wieder ausgleichen. Stilles Mineralwasser sowie Apfel- und Johannisbeer-Schorlen mit 1/3 Saftanteil eignen sich hierfür am besten.
Bei Erwachsenen, die keinen Sport treiben und auch sonst wenig aktiv sind, empfiehlt man 0,8 Kilogramm Eiweiß pro Körpergewicht. Wer seinen Körper mit Kraft- und Ausdauersport in Form bringen will, benötigt täglich etwa 1,2 bis 1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.
Eine ausgewogene und eiweißreiche Ernährung deckt den Bedarf über die empfohlene Tagesmenge hinaus ab, so dass Nahrungsergänzungsmittel, Eiweißshakes oder Riegel unnötig sind. Nur wer Muskelmasse aufbauen will, braucht deutlich mehr Eiweiß. Ein Zuviel an Proteinen ist für den Körper jedoch nicht schädlich, da das überschüssige Eiweiß über die Nieren ausgeschieden wird.